Gemeinsam statt einsam e.V.

UNSERE PHILOSOPHIE

Gemeinsam statt einsam e.V. hilft von HIV und AIDS betroffenen Menschen in Not, deutschlandweit, und auch im Ausland.

Bei uns engagieren sich neben vielen ehrenamtlichen Helfern auch bekannte Stars und Künstler aus der Unterhaltungsbranche, Sänger und Sängerinnen, Rundfunkmoderatoren, Tänzer, einfach Menschen, die versuchen wollen, diese Not zu lindern, direkt und ohne viel Bürokratie.

Durch das ehrenamtliche Arbeit unserer Mitglieder kommen die erzielten Erlöse und eingehenden Spenden den Betroffenen direkt zugute, denn alle, Mitglieder und engagierten Künstler, arbeiten unentgeltlich. Dieser Einsatz ermöglicht es, Not zu lindern und hilfsbedürftigen Menschen eine Zukunft zu geben.

Wie auch Sie dazu beitragen können, erzählen wir Ihnen gerne bei einem persönlichen Gespräch.

Mit freundlichen Grüßen,
Gemeinsam statt einsam e.V.
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Lilo Stifter die Gründerin des Vereins: LILO STIFTER

Lilo Stifter hatte nie die Absicht einen Verein zu Gründen - Sie wollte einfach nur helfen.

Als sie im Jahre 1996 von der AIDS-Gruppe des Kinderkrankenhauses in Stuttgart, dem Olgäle, erfuhr, wollte sie Geld sammeln, um diesen Kindern eine Freude zu bereiten. Zur damaligen Zeit kam die Diagnose HIV auch, und gerade für Kinder einem Todesurteil gleich. 

Aber auch in ihrem engeren Freundeskreis zeigten sich vor allem die sozialen Folgen der Krankheit immer deutlicher und so sammelte sie weiterhin Geld um diesen Menschen wenigstens die existentiellen Sorgen nehmen zu können.

Zunächst fanden diese Aktivitäten unter dem Dach der Evangelischen Gesellschaft (EVA) in Stuttgart statt. Bald schon sah sich die EVA jedoch nicht mehr in der Lage die immer umfangreicheren Aktivitäten abzuwickeln und legte Lilo Stifter die Gründung eines eigenen Vereines nahe.

Von 1997 an hat die Gründerin des Vereins Gemeinsam statt einsam e.V. über die Jahre den Verein aufgebaut, ihm ihre Handschrift gegeben und mit Leidenschaft und Herzblut für ihn gelebt.

Lilo ist am 30.11.2004 im Alter von 58 Jahren viel zu früh an Krebs verstorben.

Hier ein Interwiew mit ihr aus der Zeitschrift LIFT in Stuttgart aus dem Jahre  August 2004:

Menschen: Liselotte Stifter hilft Kranken in Not

Schutzheilige der Positiven "Zum Thema Aids herrscht bei uns viel Unwissenheikt" klagt LiselotteStifter. Weil Betroffene deshalb oft wie Aussätzige behandelt werden, kümmert sie sich seit zehn Jahren um HIV-positive Menschen - und dafür gibt die Stuttgarterin alles.

Draußen ist es finster, dabei ist es gerade mal kurz vor Fünf am Nachmittag.

Kühl ist es geworden. Es regnet Hunde und Katzen.

"So war das Wetter auch als dieses Drogenpärchen bei mir klingelte. Die waren pitschnass", erinnert sich Liselotte Stifter, die von allen nur "Lilo" genannt wird.

 

Den beiden hat sie trockene Sachen gegeben und einen Tee aufgesetzt.

"Sie haben meinen kompletten Kühlschrank leer gegessen, so ausgehungert waren sie."

Heute ist das Paar drogenfrei und beide arbeiten "wie die Weltmeister um ihre Schulden abzuzahlen", wie es Lilo ausdrückt.

Das ist eine dieser kleinen, großen Erfolgsgeschichten, die ohne sie nie geschrieben worden wären.

Und einige der Hilfesuchenden wären ohne ihr Eingreifen heute mit Sicherheit nicht mehr am Leben.

 

Den Verein "Gemeinsam statt einsam" gründete Lilo 1995 aus einer einmaligen Aktion heraus:

Sie und ein paar Mitstreiter hatten einen Ausflug für neun aidskranke Kinder nach Euro-Disney organisiert. "Unbeschreiblich, wie sehr die sich gefreut haben - da schwor ich mir: Denen muss ich weiter helfen!"

 

In Not geratene Familien liegen ihr deshalb besonders am Herzen, aber auch Alleinstehende weist sie nicht ab.

So betreut sie heute 20 bis 25 Hilfsbedürftige. Sie geht spontan ins Elektro-Geschäft, wenn in der Aids-

WG das Bügeleisen streikt, oder bezahlt die Pflegemutter eines Aids-Waisen.

Von finanzieller Hilfe allein hält die 58-Jährige nichts: "Die kommen nicht und sagen "Ich will Geld!" und tschüss, ade!"

Lilo Stifter geht mit ihren und für ihre Schützlinge einkaufen, besucht sie regelmäßig.

Persönliche Hilfe ist das Zauberwort. Zu den Hauptspendern von "Gemeinsam statt einsam" gehören Großkonzerne wie Telekom, Vodafone und DaimlerChrysler.

 

Durch persönlichen Einsatz bleibt der Geldfluss immer transparent - die Spenden erreichen die Bedürftigen auf direktem Weg.

Doch auch kulturelle Benefiz-Veranstaltungen tragen zur Finanzierung bei.

Obwohl Lilo Auftritte in der Öffentlichkeit nicht besonders mag, nutzt sie diese Gelegenheiten, um Künstler für ihre Sache zu gewinnen:

"Ich bin der Typ, ich geh da einfach hin!" So erhält sie auch Karten für komplette Vorpremieren von MUSICALS, zum Beispiel für "Elisabeth" im Februar kommenden Jahres.

 

Sie verkauft sie weiter, der Gewinn fließt in den Verein. Außerdem stellt sie ihre Zeit dem Verein ehrenamtlich zur Verfügung, streicht also keinen müden Euro für ihr Engagement ein.

Acht Stunden täglich betreut sie hauptberuflich eine Schwerstbehinderte, und bestreitet so ihren eigenen

Lebensunterhalt.

 

Das war nicht immer so: Bevor sie zur Schutzheiligen der Aidskranken in Stuttgart wird, führt sie ein Leben als Hausfrau in Schwäbisch Hall.

Dann lernt sie einen Homosexuellen kennen, der sie mit der Welt und den Sorgen der Schwulen bekannt macht.

Ihr Mann ist davon nicht begeistert, deshalb sind die Besuche im King's Club auch geheim: "Da hab ich gestaunt, als ich Männer mit Männern und Frauen mit Frauen knutschen sah." 1985 zieht sie schließlich in die Landeshauptstadt, weil sie den Mief der Kleinstadt und die Kleingeistigkeit der Menschen auf dem Land nicht mehr erträgt - die kollidiert mit ihrem Freigeist:

"Bei mir sind alle Menschen Menschen, es sei denn, sie beweisen mir das Gegenteil."

 

Lilo Stifter ist stolz darauf, ihren drei Töchtern und sieben Enkelkindern diese Offenheit mitgegeben zu

haben. Wenn sie sich mal frei nimmt, fliegt sie mit den Enkeln in den Urlaub.

Am liebsten nach Afrika. Doch Lilo wäre nicht Lilo, wenn sie dort bloß am Strand liegen würde:

"Ich will sehen wie die Leute dort leben, wo es klemmt."

Auch in den Ferien verschließt sie die Augen nicht vor dem Elend.

„Aids ist dort ein unvorstellbares Problem." Deshalb schickt sie die Spenden, die am Ende des

Jahres übrig bleiben nach Dschibuti an der Ostküste Afrikas. Damit unterstützt

sie Schwester Lucia, die ihr Leben den jüngsten Opfern der neuen Geißel Afrikas widmet und den

Kindern dort Bildung und medizinische Versorgung zukommen lässt.

 

Urlaub nimmt sich Lilo Stifter allerdings viel zu selten, das greift inzwischen ihre eigene Gesundheit an. Ihre Schützlinge, die wie quengelnde Kinder sein können, hat sie deshalb gebeten ihr ein wenig mehr Ruhe zu gönnen und - Hilfe zur Selbsthilfe – eigenständiger zu werden, denn: "Die wissen: „Die brauchen mich noch“

 

Redakteur: STEFFEN BECK

 

www.gemeinsam-statt-einsam-ev.de

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